Eselskind

Die Hoffnung hilft mir niemals

Als sich sorgende Eltern werden wir heutzutage vor so manche Probleme gestellt. Frei nach dem Motto: Kleine Kinder, kleine Sorgen – große Kinder, große Sorgen. Scheinen uns die Probleme in der frühen Kindheit schon unlösbar, so stehen wir in fortschreitendem Alter des Kindes vor noch größeren Aufgaben. Manchmal fragt man sich, wie man das alles bewältigen soll. Kinder brauchen eine Richtung, eine Linie, an der sie sich orientieren können. Aber eben diese ist nicht so leicht zu ziehen, wie man vielleicht denkt. Bin ich zu streng? Bin ich zu nachgiebig? Was sagen die Nachbarn, Freunde, Verwandten?
All das setzt Eltern – gleich welchen Alters – tatsächlich unter Druck. Man will ja schließlich alles richtig machen.

Unsere Eltern haben noch vieles aus dem Bauch heraus entschieden. Heute völlig undenkbar. Ohne die Hilfe von etlichen Fachkräften scheint es in der heutigen Zeit grob fahrlässig, wenn man sein Kind als Eltern allein großzieht. Der Markt an Hilfe ist groß. Fachärzte, das Internet und nicht zuletzt Freunde und Verwandte schütten „Erziehungswillige“ förmlich zu mit Ratschlägen, Ermahnungen und Fachwissen.
Manchmal möchte man einfach die Zeit anhalten, einmal tief durchatmen … Und, warum eigentlich nicht? Warum nicht einfach einmal die Augen schließen, tief durchatmen und die vielen gut gemeinten Ratschläge beiseite schieben. Warum nicht einfach einmal wieder auf den eigenen Bauch hören. So, wie unsere Eltern es früher getan haben.
Vor langer Zeit war der Mensch ein naturverbundenes Wesen. Ein Wesen, dass im Einklang mit sich und der Welt um ihn herum lebte. Das haben wir leider im Laufe der vielen Jahre des Fortschrittes verlernt. Wir verlassen uns schon lange nicht mehr auf unser Gefühl. Heutzutage wird als erstes das Internet mit seinen vielen verschiedenen Suchmaschinen um Rat gefragt. Oft verrennen wir uns in eine Sache, die dann nicht mehr – oder nur noch schlecht – steuerbar ist. Wir machen uns verrückt. Und damit auch unsere Kinder.

Die Zahl der Kinder, die bereits vor dem zwölften Lebensjahr einen Psychiater aufsuchen müssen ist enorm gestiegen. Unsere Kinder stehen nicht nur in der Schule enorm unter Druck immer das beste zu geben. Es wird viel von ihnen verlangt. Oft mehr, als sie leisten können. Wie viele Kinder leiden bereits an Verspannungen und immer wiederkehrenden Kopfschmerzen?

Vielleicht sollten wir wieder lernen, mehr mit der Natur im Einklang zu leben. Den Alltag zu entschleunigen und nicht nur körperlich, sondern auch mental wieder bei unseren Kindern zu sein. Was wäre das für eine neue Welt?

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